[align=justify]Herbstseason, die Dritte. Dieses Mal habe ich die Serie Galilei Donna im Gepäck.
Galilei Donna wird seit dem 11. Oktober 2013 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt und wird insgesamt 11 Folgen umfassen. Produziert wird die Serie vom recht produktiven Studio A-1 Pictures, welches unter anderem auch für Sword Art Online verantwortlich war.
Interessant ist noch die Tatsache, dass Galilei Donna Teil des noitaminA-Programmblockes des Senders Fuji TV ist und damit auch die selbstauferlegten Prinzipien des Formats erfüllen soll und/oder möchte. Der Sinn hinter noitaminA ist der, dass das Anime-Publikum um neue gesellschaftliche Gruppen fernab der klassischen Teenager-Schicht erweitert werden soll. Demnach sollen anscheinend keine standardisierten Serien angeboten werden, die sich an Klischees und Genre-Standards orientieren, sondern eher solche, welche sich davon lösen und dementsprechend auch andere Geschmäcker ansprechen können.
Andere Beispiele für noitaminA-Serien sind: Black Rock Shooter TV, Fractale, Guilty Crown, Psycho-Pass oder Shiki. Bei BRS TV kann ich die eigentliche Intention des Programmblockes schon erkennen, wenn ich mir jedoch das durch Anime-Klischees vollkommen verschandelte Guilty Crown anschaue, bleibt von der ursprünglichen Idee nicht mehr wirklich viel übrig. Keine Ahnung, was diese Serie bei noitaminA zu suchen hatte. Ähnlich sieht es auch bei Galilei Donna aus, auch wenn man zumindest nach drei Folgen noch nicht sagen kann, dass die Serie verschandelt wurde. Doch dazu später mehr.
Zunächst einmal ein kleiner Einblick in das Szenario, bei dem ich wie immer auf die anisearch.de-Beschreibung zurückgreifen werde [Findet eigentlich noch jemand das neue Design der Seite absolut hässlich und unübersichtlich?]:
Mal wieder eine recht suboptimale Beschreibung. Die Prämisse, dass sich die drei Schwester nicht begegnen würden, wird in der Serie bereits in der ersten Folge wiederlegt. Davon abgesehen muss ich aber zugeben, dass es recht schwer ist, die Serie adäquat zu beschreiben.Die drei Schwestern Hozuki, Kazuki und Hazuki sind Nachkommen des berühmten Forschers Galileo Galilei. Sie begegnen sich nie persönlich, würden sich aber ohnehin nicht verstehen, da jeder von ihnen von Grund auf verschieden ist.
Eines Tages werden die drei Mädchen von einer mysteriösen Organisation entführt und verschleppt. Diese ist hinter dem sogenannten "Galileo Tesoro" her, welches Galileo zu seiner Zeit entdeckt haben soll. Verwirrt und mit unzähligen Fragen im Kopf, gelingt den drei Schwestern zusammen die Flucht. Während die drei sich untereinander immer wieder streiten, beginnt für sie das Abenteuer ihres Lebens.
Denn gerade nach der überraschend unterhaltsamen ersten Episode hat man noch keine wirkliche Ahnung, in welche Richtung sich die Serie entwickeln wird. Erst in den nächsten paar Folgen wird deutlich, wo die Reise eigentlich hingehen soll. Ich muss jedoch sagen, dass mich die Serie an mehreren Stellen recht positiv überrascht hat. Die Story wird anfänglich ein bisschen konfus erzählt, hat jedoch Potenzial und auch das Szenario und der Schauplatz an sich bringen eine angenehme Abwechslung mit rein. Die Charaktere schwanken leider immer ein bisschen zwischen Anime-Standard und ein-bisschen-mehr-als-Anime-Standard, jedoch konnte noch keiner von ihnen bisher wirkliche Akzente setzen oder sich weiterentwickeln. Auch die ein oder andere Designentscheidung und so manches Verhalten der Charaktere kann ich nicht gut heißen.
Die Animationsqualität ist jedoch für eine Serie ohne starkes Franchise im Rücken wirklich hervorragend, dass muss man dem Studio lassen. Der Bereich Sound ist durchaus solide, auch wenn mir bisher noch kein wirklich prägnantes OST aufgefallen ist. Opening und Ending gefallen mir wie fast bei jeder Serie überhaupt nicht, aber lassen wir dieses Thema.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass ich bisher trotz der ein oder anderen Schwäche durchaus meinen Spaß mit den ersten drei Episoden hatte.
Kurz zusammengefasst:
- Story birgt Potenzial, hat sich jedoch nicht nicht vollkommen entfaltet
- Szenario erfrischend anders
- Visuell beeindruckend
- Charaktere bis jetzt eher mau. Nicht so schlimm wie bei Arpeggio, aber leider noch recht weit von wirklich ernsten und gut geschriebenen Charakteren entfernt.
- Sound solide
- So manche Designentscheidung will nicht so recht in das noitaminA-Konzept passen
- Action gut inszeniert
- Weitere Entwicklung sehr schlecht einschätzbar, kann richtig gut, aber auch noch richtig schlecht werden
Alles in Allem kann ich nur sagen, dass Galilei Donna einen recht guten Start hingelegt hat, ohne wirklich überzeugen zu können. Sie unterhält, macht ein paar Sachen richtig, jedoch leider auch ein paar Sachen falsch. Da es recht schwer ist, die Serie vernünftig zu beschreiben, verweise ich an dieser Stelle an die Möglichkeit, die Serie zu konsumieren. NanaOne subbt die Serie und bietet gewohnt hohe, wenn auch recht langsame, Qualität.
Nach 3 von 11 Episoden gebe ich der Serie mal eine solide Sieben, ergo 7,2 von 10 Punkten. Potenzial ist vorhanden, ich bin gespannt ob es genutzt werden kann.
mfg Hawkwing[/align]