[Bonus] To Aru-Franchise

Hawkwing

Forum-Kenner
ewz-Member
Dieser Thread wird diverse Informationen beinhalten, die für das To Aru-Franchise relevant sind. Genauer gesagt werde ich in diesen Thread Informationen aus meinen Reviews zu den verschiedenen To Aru-Serien auslagern, da jene entweder den Rahmen der jeweiligen Review sprengen würden oder allgemein für alle Serien des Franchises gültig sind.

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Beginnen möchte ich damit, in welcher Reihenfolge man sich jenes Franchise anschauen kann bzw. in welcher man es meiner Meinung nach tun sollte:

Chronologisch nach Veröffentlichungszeitraum:

- Index I
- Railgun I
- Index II
- Index: Endymion no Kiseki
- Railgun S

Story:

- Railgun I
- Railgun S / Index I
- Index II / Endymion no Kiseki

Index I und Railgun S überschneiden sich ein bisschen, da beide in Teilen das gleiche Thema behandeln.



Meine persönliche Empfehlung wäre folgende:

- Railgun I
- Railgun S
- Index I
- Index II / Index: Endymion no Kiseki


Begründung:

Die Begründung für diese Reihenfolge ist die, dass ich das Franchise gerne in dieser Reihenfolge gesehen hätte.

So hätte man einen luftig-leichten Einsteig mit SoL und Comedy, der zum ersten Mal kurz die tiefen Abgründe der Bildungsstadt zeigt (Railgun I), dann die wesentlich bessere und tiefere Erzählung des Sister's Arcs (Railgun S). Dies ist - wenn man von Überschneidungen absieht - auch der chronologische Ablauf der Story. Index I und II haben dann bis auf stumpfe Comedy- und Fanservice-Einlagen eine ähnliche Atmosphäre wie Railgun S.

Denn der Sister's Arc, auf dem quasi die komplette wissenschaftliche Seite (Last Order, Remnant, Hound Dog) von Index basiert, wird in Index I nur sehr kurz bearbeitet. Lieber sieht man es bei Index I doppelt, als das man sich eine komplette Staffel darüber noch einmal ansieht. Index II setzt nach Index I an, wohingegen Endymion no Kiseki irgendwo um die 10er bis 15er-Folgen von Index II herum spielt.

Das wären so meine Tipps diesbezüglich.
 

Hawkwing

Forum-Kenner
ewz-Member
[align=justify]Dieser Post wird die Unterschiede zwischen dem Railgun-Manga und der dazugehörigen Anime-Serie zum Thema haben

Allerdings beziehe ich mich dabei nur auf die ersten 16 Kapitel des Mangas, der im Original den Titel To Aru Kagaku no Choudenjibou trägt.

Es war eine überraschende Lektüre, soviel steht fest. Die Serie weicht in sehr vielen Punkten extrem von der Manga-Vorlage ab, was ich wirklich sehr begrüße. Interessanterweise macht die Serie vieles besser als der Manga. Die folgende Analyse enthält starke Spoiler, die sich allerdings auf den Stand der Serie beziehen und nichts darüber hinaus verraten. Dennoch würde ich jedem uninformierten Leser dazu anraten, entweder zuerst die Serie an sich zu schauen oder zumindest meine Review davon zu lesen.

Eines vorweg, ich habe mir nur den ersten großen Story-Abschnitt des Mangas - also den Level Upper-Arc (Kapitel 1 - 16) - durchgelesen, da im Manga nach dem Level Upper-Arc direkt der Sister's Arc beginnt und ich mich nicht für Railgun S spoilern lassen wollte. Wann oder ob der Poltergeist-Arc (in der Serie die Episode "13" - 24) überhaupt vorkommt, kann ich nicht sagen. Dementsprechend werden sich meine Aussagen auf den Level Upper-Arc beziehen. Dabei möchte ich insbesondere die doch gravierenden Unterschiede zwischen dem Manga und der Serie hervorheben.

Zunächst soll jedoch die in meinen Augen einzige Stärke des Mangas angesprochen werden. Konkret geht es dabei um diverse Anspielungen auf die Hauptserie, die die Atmosphäre zum Teil besser machen als in der Serie. Kenner der Serie wissen, dass der aus Index I bekannte (und sehr gute!) Sister's Arc nie auch nur am Rande erwähnt wurde. Dies ist im Manga jedoch anders. Vergleichen wir mal das Ende des Level Upper-Arcs in der Serie (Episode 12) mit dem des Mangas. Genau geht es dabei um die Szene, in der Kiyama Harumi von Anti-Skill abgeführt wird. In der Serie wird diese Szene dazu genutzt, um eine Brücke zum Poltergeist-Arc zu schlagen. Das Gespräch dreht sich lediglich darum, dass Kiyama auch in Zukunft alles versuchen wird, um die Komapatienten zu retten und das Experiment zu stoppen. Der Manga handhabt diese Szene - natürlich Story-bedingt - ein bisschen anders. Prinzipiell ist es das Gleiche, jedoch wird dort wird eine starke Anspielung auf das Sister's-Experiment gemacht:



Meiner Meinung nach passt diese Anspielung extrem gut dort hinein und erweitert Kiyama und die gesamte Handlung noch um ein paar Ebenen. Es stärkt die Atmosphäre und selbst als nicht Index-Gucker merkt man, das da wohl irgendetwas im Hintergrund abläuft, von dessen Tragweite die Charaktere keine Ahnung haben. Diese Szene hätte ich sehr gerne in der Serie gesehen, da sie - so kurz wie sie ist - eine extrem wichtige Begebenheit anspricht und die Schlussszene noch besser gemacht hätte.

Solche Momente gibt es in den ersten 16 Kapiteln des Mangas mehrere. Leider reicht das nicht, um über die großen Schwächen des Mangas hinwegzutäuschen. Zunächst einmal ist auffällig, dass sich die Story sehr von der der Serie unterscheidet. Natürlich ist die Prämisse (der Level-Upper, die Menschenexperimente, die im Koma liegenden Kinder) die Gleiche, jedoch ist das Storytelling und das Pacing weitaus schlechter als in der Serie. Die Charaktere verhalten sich anders und zumindest meiner Meinung nach unpassender, die Geschehnisse der Serie finden in einer anderen Reihenfolge statt (wenn sie nicht komplett fehlen) und viele Schlüsselszenen laufen komplett anders. Die größte Stärke von Railgun als Serie war einfach das überraschend gute Story-Telling, das man bei dem schwachen Beginn der Serie nie erwartet hätte. Natürlich ist die Story kein Meilenstein und allenfalls ein bisschen über dem Durchschnitt, jedoch im Kontext der ansonsten allgegenwärtigen Stumpfheit und stumpfen Comedy eine überaus willkommene Abwechslung und relativ gut erzählt.

Leider hat es der Manga geschafft, die wenigen positiven Momente weitaus schlechter zu gestalten als die Serie. Die Story fließt bei weitem nicht so gut wie in der Serie, sie wird nicht so gut erzählt und aufgebaut und ist allgemein nicht so gut herausgearbeitet und weniger intelligent mit auf den ersten Blick unwichtigen Ereignissen verknüpft.

Da die Entwicklung der Story das einzig wirklich positive an der Serie zu Railgun war, teilt sich der Manga dementsprechend auch alle negativen Eigenschaften der Serie mit jener, die 1 zu 1 in die Serie transportiert wurden. Lediglich Uiharu ist als Charakter noch nerviger. Ansonsten ist die Comedy genauso primitiv, die Charaktere gerade zu Beginn erschreckend naiv und der Slice-of-Life-Teil viel zu umfangreich.

Das mit Abstand schlimmste Element ist jedoch ein ganz anderes. Und zwar ist es Touma, der Hauptcharakter aus To Aru Majutsu no Index. Seine Auftritte in der Railgun-Serie waren ja schon nervig genug, aber zum Glück relativ selten und unbedeutend. Leider wird er im Manga geradezu krampfhaft in fast jede Situation "durch Zufall" involviert und irgendwie eingebaut. Da Mikoto in seiner Umgebung dazu neigt ca. 50 IQ-Punkte zu verlieren ist die Interaktion zwischen beiden und ihr Verhalten einfach nur dauerhaft nervig. Dazu kommt noch, dass die Begegnungen viel zu konstruiert wirken und geradezu lächerlich oft vorkommen. So klein ist die Bildungsstadt nun auch nicht. Zum Glück wurde dieses Element in der Serie wesentlich besser gehandhabt.

Als Fazit bleibt mir nur zu sagen, dass der Manga im Ganzen eindeutig schlechter als die Serie ist. Das hätte ich gar nicht erwartet, da ich dachte das der Manga mehr Story und weniger nervige Comedy und "Fanservice" enthalten wird. Das gerade diese Serie eine weitaus bessere Erzählstruktur hat, hat mich wirklich überrascht. Ein, zwei Sachen wurden besser als in der Serie gemacht und haben die Atmosphäre gestützt, jedoch reichen diese bei weitem nicht aus um die schlechteren Elemente zu kaschieren.[/align]
 
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