Games ins Wohnzimmer - Steams In-Home-Streaming

Death Dragon

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[align=justify]Seit Donnerstag kann man bei Steam das In-Home-Streaming verwenden. Dabei nutzt man vorzugsweise einen leistungsstarken Desktop-PC und übertragt die Spielgrafik mitsamt Steuerung an ein beispielsweise leistungsschwaches Notebook oder einen Mini-PC im Wohnzimmer. Das Prinzip gab es bereits vor einer ganzen Weile, vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an die Streaming-Plattform Gaikai, bei der man Online Demos (via streaming) anspielen konnte. Später kaufte Sony das Unternehmen Mitte 2012 auf, um die Technik für seine eigenen Konsolen nutzen zu können.

Sowohl auf dem "Sender"- als auch auf dem "Empfänger"-System müssen Steam installiert sein, bisher können nur Windows-Systeme als Sender fungieren. Streamen lassen sich allerdings nicht nur Steam-Spiele, Steamfremde Spiele lassen sich nach manuellem Einfügen in Steam auch übertragen.
Das ganze lässt sich dann natürlich auch so nutzen, dass man über das In-Home-Streaming reine Windows-Spiele auf ein Gerät mit Linux, Steam OS oder anderem Betriebsystem überträgt, auf denen man diese Spiele sonst nicht spielen könnte. Zusätzlich kann man dann auch mit ausgelagertem Highend-PC die Spiele über den Fernseher laufen lassen.

Gamestar hat das In-Home-Streaming in der Praxis getestet, empfohlen wird von Valve eine LAN-Verbindung, also kein WLAN. Beide Computer müssen sich in denselben Steam-Account einloggen, auf dem Sende-System wird das Spiel im Vollbild laufen gelassen, der Computer steht somit nicht mehr zur weiteren Verwendung frei. Leistungstechnisch reicht es wohl schon, wenn der Berechnende Computer das Spiel unter normaler Anwendung in ausreichender FPS-Rate darstellen kann, die meisten modernen Grafikkarten (ab Geforce 600/AMD HD 5000) haben einen internen H.264 Decoder und verlieren dadurch kaum an Leistung beim Streamen. Bei optimaler Anbindung (GBit-LAN) kommt man auf eine Anzeigeverzögerung von 20 bis 30 Millisekunden, die für schnelle Ego-Shooter störend sein kann. Bei anderen "normalen" Spielen sei die Verzögerung kaum zu bemerken. Sound funktioniert bisher nur als Stereo und nicht mit 5.1-Surround.

Meiner Meinung nach ist die Soundeinschränkung fürs Wohnzimmer schon wesentlich "schlimmer" als die Verzögerung, da man eher "langsame" und Atmosphärische Spiele über den Fernseher spielen möchte, für Shooter wie CounterStrike, Unreal Tournament oder Quake sollte man ohnehin den Schreibtisch mit Tastatur, Maus und Mauspad bevorzugen ;)[/align]

Quellen
Bericht von giga.de vom 22. Mai 2014
Bericht von Gamestar vom 23.05.14
Wikipedia-Artikel zu Gaikai
 
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